Die beiden Plattformen leiten euch durch die Erstellung eines Kontos. Ihr braucht dafür eine E-Mail-Adresse. Um als Weltladen auf Facebook präsent zu sein, könnt ihr entweder als bereits registrierte Nutzerin eine sog. Seite erstellen. Dieser Seite gebt ihr den Namen eures Weltladens und verwaltet sie über euer privates Profil als Administrator. Oder ihr erstellt euch ein sog. Business Manager-Konto. Mehr dazu hier.

Auch bei Instagram müsst ihr euch zunächst als Person mit E-Mail-Adresse und Namen registrieren. Im nächsten Schritt wandelt ihr euer zunächst privates Profil in ein sog. Business-Konto um, indem ihr auf „Einstellungen und Privatsphäre“, danach auf „Kontoart und Tools“ und schließlich auf „Zu professionellem Konto wechseln“ klickt. Mehr dazu hier.

Für beide Plattformen gilt: Ihr tretet dort als Unternehmen und nicht als Privatperson auf. Es besteht laut Telemediengesetz die Pflicht, auch in den sozialen Medien ein Impressum anzugeben. Auf Facebook findet ihr in eurem Profil dazu einen klar gekennzeichneten Bereich. Auf Instagram bewegt ihr euch ohne Impressum in einer Grauzone. Ihr könnt das Impressum eurer Website in eurer Bio (der Text, der unter eurem Profilbild steht) verlinken. Mehr zu Links auf Instagram findet ihr bei der letzten Frage („Wo platzieren wir weiterführende Links bei Instagram, damit sie anklickbar sind?“).

Hier geht es zum Online-Seminar „Instagram kurz erklärt! Social Media für Weltläden“ von El Puente.

Jeder Beitrag ist eine neue Chance, sich mit euren Kund:innen und Interessierten am Fairen Handel zu verbinden und eine neue Zielgruppe zu erschließen. Auf den beiden Plattformen gibt es dazu unterschiedliche Beitragsarten: Bei Facebook könnt ihr Videos, Bilder, weiterführende Links oder Texte posten, wohingegen bei Instagram der Fokus auf Bildern und Videos liegt.

Für beide Plattformen ist es wichtig, auf eine aussagekräftige Bild-/Videounterschrift zu achten, die die Kernbotschaft eure Beitrags zusammenfasst. Es gilt: persönliche Ansprache, kurz, knackig und aktivierend. Ergänzt noch sinnvolle Markierungen, wie Fair-Handels-Organisationen, euren Standort und sog. Hashtags (#FairerHandel), um eure Beiträge besser auffindbar zu machen. Wichtig ist auch: Regelmäßig und zum richtigen Zeitpunkt zu posten, d.h. kontinuierlich und ohne große Pausen zwischen den Beiträgen und dann, wenn auch eure Follower:innen online sind – also nicht um 03:00 Uhr nachts (relevante Zeiten findet ihr hier).

Ihr braucht noch Ideen für eure ersten Postings? Dann kommen hier relevante Kategorien:

• Information: aktuelle Veranstaltungen oder Fakten über den Fairen Handel
• Erklärung: „Hinter den Kulissen“ eures Weltladens oder eines Produktes
• Unterhaltung: Rezepte
• Service: Siegel und Zeichen des Fairen Handels, Tipps zum Finden von fair gehandelten Produkten, Anleitung zur Nutzung bestimmter Produkte
• Dialog: Umfrage zum Lieblingsprodukt, Diskussion zum Lieferkettengesetz, Vernetzung für die nächste Demo

Wenn ihr regelmäßig auf der Suche nach guten Anlässen und Bildern für Instagram und Facebook seid, dann nutzt einfach unseren digitalen Jahresplaner für Weltläden!

Wer mit den eigenen Social-Media-Kanälen erfolgreich sein möchte, braucht kontinuierlich gute Inhalte. Ein Redaktionsplan kann dabei sehr hilfreich sein, denn damit könnt ihr eure Inhalte im Team vorplanen und zielgerichtet umsetzen. Unter Redaktionsplan versteht man eine Art Kalender, der zu eurem Fahrplan für eure Postings wird. Auch hierfür hilft euch übrigens unser digitaler Jahresplaner für Weltläden weiter.

Gut geplant bedeutet übrigens schneller gepostet und spart Kopfzerbrechen und wertvolle Ressourcen wie Zeit. Je nachdem wie ihr am liebsten arbeitet, könnt ihr euren Redaktionsplan über Excel führen oder mit online Projektmanagment-Tools (wie Trello oder Notion) flexibel im Team arbeiten. Ihr könnt bei Facebook und Instagram auch einen Beitrag erstellen und seine Veröffentlichung zu einem späteren Zeitpunkt planen. Denkt daran, dass alle Zeitangaben zur Planung für eure Zeitzone gelten.

Ein Allheilmittel zur Erhöhung der Reichweite auf Social-Media-Kanälen gibt es leider nicht. Aber was es gibt, sind einzelne Maßnahmen, die helfen können mehr Menschen mit eurer Mission zu erreichen:

• Regelmäßigkeit: Wenn ihr zu selten postet, stufen euch Facebook und Instagram als nicht-relevant ein und eure Inhalte sind dadurch weniger sichtbar. Wenn ihr zu viele Inhalte veröffentlicht, kann dies wiederum dazu führen, dass die Inhalte in der Menge untergehen und dadurch weniger Interaktion zustande kommt. Es wird empfohlen, etwa 2-5 Mal pro Woche einen Post zu veröffentlichen.
• Zeitpunkt / Timing: Damit eure Beiträge nicht untergehen und ihr eure Zielgruppe mit eurem Social-Media-Beitrag erreicht, ist der richtige Zeitpunkt der Veröffentlichung entscheidend. Das Timing bestimmt darüber, wer euren Beitrag sieht und in welchem Ausmaß eure Follower:innen damit interagieren. Mit einem Unternehmenskonto könnte ihr für die beste Posting-Zeit bei Facebook und Instagram in eure Statistik (Insights) schauen. Ist euch das zu kompliziert, gilt: Meist sind Social-Media-Nutzer:innen morgens beim Frühstück oder auf dem Weg zur Arbeit, mittags oder abends nach der Arbeit online.
• Abwechslungsreiche Inhalte / Contentmix: Eure Inhalte (Content) sollten spannend und abwechslungsreich gestaltet sein. Postet daher nicht nur Produktbilder, nur den Aktionstisch, nur euer Schaufenster oder nur eure Veranstaltungen. Denn das kann für eure Follower:innen schnell langweilig werden. Spielt daher besser mit unterschiedlichen Inhalten: Wechselt Fotos und Grafiken ab, wechselt zwischen Produktfotos, Fotos von Handelspartner:innen und Fotos von eurem Weltladenteam, und bezieht auf unterschiedliche Weise eure Community mit ein. So bietet ihr euren Follower:innen einen Mehrwert. Es kann hilfreich sein, wenn ihr euch wiederkehrende Rubriken überlegt, zwischen denen wechselt und euch eine Monats-/Jahresplanung (Stichwort: Redaktionsplan) erstellt.
  Ihr braucht noch Ideen für wiederkehrende Rubriken? Dann kommen hier ein paar Vorschläge:
  • Produkt des Monats
  • Rezepte der Woche
  • Lieblingsprodukte der Weltladen-Mitarbeiter:innen
  • Fakten über Fairen Handel
  • Handelspartner:innen im Fokus
  • Zitat des Monats
  • Fakten über euren Weltladen
• Persönliche und berührende Geschichten / Storytelling: Es sind die Geschichten unserer Handelspartner:innen und eures Weltladens, die den Fairen Handel lebendig und begreifbar machen. Diese Geschichten geben eurer Mission und euren Zielen ein Gesicht und erwecken komplexe Sachverhalte zum Leben. Um eine gute Geschichte zu erzählen, solltet ihr darauf achten, dass eine Geschichte aus drei Phasen besteht – Anfang, Wendung, Happy End – und folgende Elemente beinhaltet:
  • Hauptfigur, die Heldin: Im Zentrum der Geschichte sollte immer eine Hauptfigur stehen, wie z.B. Weltladen-Mitarbeiter:in, Produzent:in oder Kund:in.
  • Problem, der Widerstand: In der Geschichte setzt sich die Heldin gegen eine Herausforderung durch, wie z.B. Klimakrise, globale Ungerechtigkeit oder Politik und Gesetze.
  • Klare Botschaft und echte Geschichte: Mit eurer echten Geschichte vermittelt ihr eine klare und möglichst positive Botschaft. Verwendet dafür z.B. Bilder und Zitate von Handelspartner:innen.
  • Emotion: Eure Geschichte erzeugt Emotionen, damit berührt ihr eure Follower:innen, schafft Nähe zu ihnen und bleibt in Erinnerung.
• Handlungsaufforderung / Call-to-action: Am Ende eines Beitragtextes könnt ihr mit einer Frage eure Community zum Kommentieren und Interagieren auffordern. Das kann eine Weiterführung des Beitrages sein („Welche weiteren Tipps fallen euch noch ein?“) eine Abstimmung („Was ist euer Lieblingsprodukt?“) oder die Bitte um Anregungen („Welche Fragen zum Fairen Handel habt ihr?”). Mit solchen Handlungsaufforderung gebt ihr Anstoß, mit euch in Kontakt zu treten und das wiederum fördert die Bindung mit euren Follower:innen.
• Hashtags: Der Hashtag oder # (Rautesymbol) ist eine Verschlagwortung, die einem Posting eine thematische Zuordnung gibt, damit es wiedergefunden wird. Die Hashtags sollten zum Inhalt eures Beitrages passen und relevant für euer Thema und eure Zielgruppe sein. Hashtags sind vor allem für Instagram relevant. Es werden fünf Hashtags pro Beitrag empfohlen. Am besten ist eine Mischung aus Nischen- und populären Hashtags. Hier findet ihr ein paar Vorschläge:

• Einheitliche Gestaltung: Wenn sich andere euer Profil ansehen, wirkt ein roter Faden professioneller und sorgt für einen Wiedererkennungswert. Nutzt dafür Farben (orange) und Formen, die einen Wiedererkennungswert haben und mit euch in Verbindung gebracht werden. Wenn ihr Schriften in euren Bildern oder Grafiken nutzt, legt euch auf eine Schriftart fest. Und warum nicht gleich einheitlich als Weltladen-Bewegung auftreten?! Nutzt dafür das Corporate Design des Weltladen-Dachverbands. Denn gemeinsam spricht es sich viel leichter und lauter! Angaben zu Schrift und Farben findet ihr hier.

• Interaktion: Social-Media setzt auf Interaktionen. Motiviert also in euren Beiträgen eure Follower:innen zu kommentieren, zu liken und zu teilen. Das gilt auch für euch selbst: Kommentiert auch Inhalte von anderen Profilen, bringt euch in Diskussionen ein und seid präsent. So werden andere auf euer Profil aufmerksam.

Ein Sharepic ist ein Social-Media-Format bestehend aus einer Collage von Text und Bild, die im Idealfall gerne geteilt wird. Sie sind dazu geeignet, Fakten und Zitate ansprechend zu transportieren oder Veranstaltungen zu bewerben. Für die Sichtbarkeit eures Social-Media Beitrags sind also auch gute (ästhetisch ansprechende und zu euch passende) Grafiken entscheidend. Canva ist genau für diesen Zweck mittlerweile das beliebteste Grafik-Tool. Die kostenlose Version bietet nahezu unendliche Möglichkeiten, ansprechende Grafiken für Social-Media und Co. zu gestalten und hilft auch bei der richtigen Formatauswahl.

Die Pro Version von Canva ist übrigens für registrierte gemeinnützige Organisationen kostenlos. Wenn hinter eurem Weltladen ein Verein steht, dann müsst ihr euch dazu nur bei Canva bspw. mit eurem Freistellungsbescheid vom Finanzamt bewerben, um eure Gemeinnützigkeit nachzuweisen. Alle Infos findet ihr hier! Die Pro Version hat den Vorteil, dass ihr Vorlagen erstellen und dort auch eure Farbe (orange) sowie euer Logo und die Weltladen-Schriftart speichern könnt. Außerdem könnt ihr mit nur wenigen Klicks die Bildgrößen anpassen und so aus einem quadratischen Instagram-Post ganz schnell auch eine Grafik für Facebook erstellen.

Bei Instagram platziert ihr Links in der Bio, d.h. unterhalb eures Namens und der Kurzbeschreibung. Dort könnt ihr mittlerweile mehrere externe Links hinzufügen sowie eure Facebook-Seite verknüpfen. Wichtig ist, dass ihr dort den Link zu eurer Website einfügt! Für die Profis unter euch, gibt es dafür noch ein weiteres Tool: Wonderlink ist eine sichere Linkbaum-Lösung nach Datenschutz-Grundverordnung. Mit einem Linkbaum leitet ihr eure Zielgruppe zu euren Inhalten, bspw. zu weiteren Informationen über eure Aktionen und Produkte. Mit Wonderlink können auch alle Rechtstexte, Datenschutz­erklärungen, AGB und Widerrufs­belehrungen verlinkt und das Impressum hinzugefügt werden. So könnt ihr eure Social-Media-Kanäle auch rechtlich absichern.